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Kräuter pflanzen: So gelingt der duftende, heimische Kräutergarten

Kräuter pflanzen: So gelingt der duftende, heimische Kräutergarten

Kräuter sind die Krönung eines guten Essens, besonders dann, wenn sie von frischen Stauden stammen. Doch du musst keine vorgezogenen, gespritzten Pflanzen aus dem Supermarkt holen. Kräuter pflanzen ist ganz simpel. Basilikum, Rosmarin, Thymian, Koriander und Co. gedeihen im eigenen Garten, auf dem Balkon oder auf dem Fensterbrett hervorragend. Lerne mit diesem Ratgeber, was du bei der Pflanzung beachten musst, welche Kräuter sich für dein heimisches Kräuterbeet eignen und wie du die geernteten Kräuter auf vielseitige Art und Weise verwendest.

Was muss ich beim Anlegen meines Kräutergartens beachten?

Ob im Garten, auf dem Balkon oder auf der Fensterbank: Möchtest du Kräuter pflanzen, dann wähle für dein Beet oder deinen Kräutertopf einen sonnigen, möglichst windgeschützten Ort. Auch ist es wichtig, dass die einzelnen Pflanzen genug Platz haben, um ihre Wurzeln auszubilden und sich zu entfalten. Die meisten Kräuter stammen aus dem mediterranen Raum und benötigen daher zum Wachsen ein anderes Substrat als zum Beispiel Zierblumen. Diese Bedingungen sollte die Erde erfüllen, damit es deinen Kräutern gut geht und sie prächtig gedeihen:

  • Verwende eine sandig-lehmige Erde, um den natürlichen Lebensraum von Kräutern zu imitieren
  • Die Erde muss locker und durchlässig sein
  • Achte auf einen normalen Gehalt an Nährstoffen
  • Dünge die Pflanzen nicht zusätzlich, es sei denn, der Boden ist extrem nährstoffarm; nutze keinen klassischen Dünger, sondern Kompost, Kalkschotter oder Urgesteinsmehl
  • Du kannst auch spezielle Bio-Kräutererde kaufen, die ideal auf die Bedürfnisse von Kräutern abgestimmt ist

Achte stets auf eine gute Gartenpflege und überprüfe deine Kräuter regelmässig auf Schädlinge und Staunässe. Diese lässt sich durch eine Drainageschicht aus Kies oder Tongranulat vermieden.

Wann kann ich Kräuter pflanzen?

Willst du auf Nummer sicher gehen, dann wartest du am besten die Eisheiligen ab. Bei den Eisheiligen handelt es sich um die Tage vom 12. bis 15. Mai. In dieser Zeit treten häufig noch einmal sehr kalte Nächte und sogar Frost auf, was deinem Kräutergarten enorm schadet. Pflanzt du Salbei, Petersilie, Thymian und Basilikum erst Mitte Mai, stehen die Chancen gut, dass deine Kräuter keinen Frostschaden abbekommen und sie viele aromatische Blätter bilden. Kannst du das Pflanzen kaum erwarten, kannst du auch im April schon deinen Kräutergarten anlegen. Bedecke dann die Erde in kalten Nächten mit Vlies, um den Frost fernzuhalten.

Wie pflanze ich Kräuter richtig?

Bei vorgezogenen Pflanzen gilt:

  • Stelle die Kräutertöpfe ins Wasser und lasse sie trinken, bis keine Luftblasen mehr zu sehen sind
  • Bereite das Substrat vor, lockere es auf und gib es in den Blumenkübel oder den Balkonkasten
  • Grabe Löcher mit genug Abstand (zehn bis 20 Zentimeter)
  • Hole die Kräuter aus ihren Töpfen heraus, setze sie in die Löcher und grabe sie ein. Drücke die Erde leicht an, um den Kräutern guten Halt zu geben

Für Samen gilt:

  • Achte darauf, ob es sich bei deinen Kräutern um Licht- oder Dunkelkeimer handelt (steht auf der Packung)
  • Lichtkeimer legst du auf die Erde, Dunkelkeimer gibst du in die Erde hinein

Besprühe das Substrat bei beiden Methoden anschliessend mit Wasser.

Welche Kräuter kann ich zusammen pflanzen?

Kräuter pflanzen macht noch mehr Spass, wenn du die richtigen Kräuter miteinander kombinierst. Denn einige Kräuter unterstützen und schützen sich gegenseitig. Der Rosmarin regt das Wachstum von Basilikum zum Beispiel ordentlich an. Basilikum hält hingegen viele Schädlinge fern. Achte darauf, dass du mehrjährige und einjährige Kräuter mit Gleichgesinnten pflanzt. Mehrjährige Kräuter sind:

  • Petersilie
  • Basilikum
  • Majoran
  • Dill
  • Rosmarin
  • Lavendel

Einjährig wachsen:

  • Schnittlauch
  • Oregano
  • Thymian
  • Pfefferminze
  • Melisse

Welche Kräuter sollte ich nicht zusammen pflanzen?

Es gibt nur wenige Sorten, die nicht gut miteinander auskommen. Das sind zum Beispiel: Majoran und Thymian, Melisse und Basilikum, Kamille und Pfefferminze, Koriander und Fenchel und Dill und Estragon. Beachtest du das beim Kräuter pflanzen, erwartet dich eine reiche, duftende Ernte.

Woran erkenne ich, dass meinen Kräutern etwas fehlt?

Verändert sich die Blattfarbe oder die Blattstruktur, hast du es eventuell mit Schädlingen, falschem Giessverhalten, dem falschen Standort oder Schimmel zu tun. Bemerkst du, dass deine Kräuter nicht gesund aussehen, dann recherchiere im Netz nach den Symptomen oder frage mit einer Blattprobe im Gartencenter nach den Ursachen. Halte dich an die Tipps und beobachte, ob sie wirken. Versuche ansonsten andere Alternativen, bis sich deine Kräuter erholen.

Wie mache ich Kräuter wie Basilikum, Thymian und Rosmarin haltbar?

Kannst du deine Kräuter nicht alle zeitnah verbrauchen oder möchtest sie haltbar machen, um das ganze Jahr über in ihren Genuss zu kommen, dann trockne sie nach der Ernte und fülle sie in Gläser ab. So kannst du sie zum Würzen, als Tee oder als Hausmittel gegen Infekte verwenden. Hier sind weitere Ideen, wie du lange etwas von deinen Kräutern hast:

  • Gib sie in eine Flaschen mit Öl für fantastisches Kräuteröl
  • Fertige aus Basilikum ein köstliches Pesto an
  • Mache ein duftendes Kräuterkissen für deine Wohnung, dein Auto oder deinen Kleiderschrank – wir empfehlen Lavendel (hilft nebenbei gegen Kleidermotten)
  • Du kannst getrocknete Kräuter sogar als Räucherung benutzen
  • Selbstgemachtes Kräutersalz und Kräuterhonig schmecken herrlich und sind grossartige Geschenke

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