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Waldblumen – zauberhafte Farbtupfer in der Natur und für den Garten

Waldblumen – zauberhafte Farbtupfer in der Natur und für den Garten

Waldblumen und Wildkräuter üben eine ganz besondere Faszination aus. Sie brauchen nicht die Üppigkeit vieler Gartenpflanzen, sondern entfalten ihre ganze eigene Schönheit in der Natur. Ausserdem sind sie echte Insektenmagneten und tragen zur natürlichen Artenvielfalt bei. Kein Wunder, dass viele Menschen Wildblumen auch in ihrem Garten setzen möchten. Bei vielen Arten ist das kein Problem!

Welche Waldblumen sind in der Schweiz weit verbreitet?

Wenn du die Augen im Frühling und Sommer offen hältst, wirst du eine Vielzahl von Wiesen- und Waldblumen in ganz unterschiedlichen Blütenfarben vorfinden. Dazu gehören zum Beispiel diese bekannteren Arten:

  • Maiglöckchen
  • Leberblümchen
  • Wald-Springkraut
  • Milchstern
  • Königskerze
  • Weidenröschen
  • Wald-Habichtskraut
  • Honigklee
  • Waldmeister
  • Ehrenpreis
  • Sauerklee
  • Taubnessel
  • Schöllkraut
  • Wald-Veilchen
  • Fingerhut
  • Schlüsselblumen

Kennst du alle diese Arten?

Waldblumen: Welche Arten eignen sich für den Garten?

Viele Wildpflanzen lassen sich auch im Garten gut ansiedeln, sofern die Umgebungsvariablen stimmen. Schau dir am besten an, wie die Blumen wachsen, die dir gefallen. Kannst du ihnen ähnliche Bedingungen bieten? Manche Arten lassen sich gut im Schatten von Obstbäumen oder Sträuchern ziehen. Andere fühlen sich auch in der Sonne als Wiesenblumen wohl. Beliebt und einfach zu ziehen sind zum Beispiel Veilchen, Walderdbeeren, Maiglöckchen und Schlüsselblumen. Vorsicht: Maiglöckchen sind sehr giftig!

Woher bekomme ich Samen für Wildpflanzen?

Wildpflanzen und -kräuter gibt es inzwischen in Bau- und Gartenmärkten in grosser Auswahl zu kaufen. Du kannst dich entweder für einzelne Arten oder für Mischungen entscheiden. Halte die Augen offen nach Bienen- oder Insektenmischungen! Sie enthalten meist auch viele heimische Wildpflanzen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Samen einfach selbst zu sammeln. Wenn du im Wald Blumen siehst, die dir gefallen, merke dir den Standort. Dann kannst du später wiederkommen und dir einige Samen mitnehmen. Sei dabei aber bescheiden! Schliesslich sollen die Blumen auch im Wald weiter wachsen können. Und: Erkundige dich vorher, ob die Pflanze in deiner Gegend unter Naturschutz steht!

Blätter und Blütenfarben: Wie kann ich Waldblumen bestimmen?

Wildpflanzen in der Natur zu bestimmen, ist ein wunderschönes Hobby. Viele von ihnen sind ausserdem essbar, sodass du deinen Speiseplan mit ihnen bereichern kannst. Und auch Heilwirkungen werden vielen Wildkräutern nachgesagt. Wichtig ist dabei jedoch immer, dass du sie sicher bestimmst. Das gelingt mit entsprechenden Apps oder Büchern meist sehr gut. Orientiere dich an der Blütenfarbe und -form, an den Blättern, der Form der Stängel und auch am Standort. Manche Apps und Bücher stellen dir gleich andere Waldpflanzen vor, mit denen du die gesuchte Blume verwechseln könntest. Das ist sehr hilfreich zum direkten Vergleich. Abreissen musst du die Pflanzen zum Bestimmen übrigens nicht. Zu Hause sind die Blätter und Blüten meist schon so vertrocknet, dass sie kaum noch klar erkennbar sind. Mache lieber ein paar aussagekräftige Fotos von der ganzen Pflanze und den einzelnen Bestandteilen. Dann kannst du zu Hause in aller Ruhe nachschlagen, mit welcher Waldblume du es zu tun hast.

Warum sind viele Waldblumen Frühblüher?

Im Wald leben die Pflanzen in starker Konkurrenz zueinander. Vor allem das Licht ist wertvoll und wird zum Wachsen gebraucht. Wenn die Bäume erst einmal im vollen Laub stehen, kommt kaum noch genügend Licht auf den Waldboden. Deshalb sind viele Waldpflanzen Frühjahrsblüher. Sie nutzen die Zeit, bevor die Bäume ihre Blätter bekommen. Doch das gilt nicht für alle Waldblumen: Es gibt auch viele Sommerpflanzen auf dem Waldboden. Sie wachsen jedoch vorrangig an Wegen oder Lichtungen, an denen sie mehr Sonnenlicht bekommen.

Wie nutze ich Wildkräuter?

Viele Waldpflanzen, Wiesenblumen und Wildkräuter sind essbar oder können in der Naturmedizin eingesetzt werden. Es gibt allerdings auch hochgiftige Sorten, zum Beispiel das Maiglöckchen, die Herbstzeitlose oder den Fingerhut. Beschäftige dich deshalb gut mit den einzelnen Arten, bevor du Pflanzen aus der Natur nutzt! Wenn du dich auskennst, kannst du jedoch viele Waldpflanzen als Wildgemüse, zum Würzen oder für heilkräftige und leckere Tees benutzen. Und dann gibt es natürlich noch die köstlichen Früchte im Wald, zum Beispiel Walderdbeeren, Himbeeren oder Heidelbeeren!

Was leisten Waldblumen für Insekten?

In den letzten Jahrzehnten gibt es immer weniger Fluginsekten. Wildbienen, Schlupfwespen, Fliegen, Käfer und viele andere Arten leiden massiv unter unserer modernen Lebensweise. Immer weniger Flächen sind naturbelassen und bieten den kleinen Krabblern Nahrung. In den Gärten blüht es zwar bunt und reichhaltig, doch was viele nicht wissen: Ein guter Teil der Zierblumen und Kulturpflanzen nützt den Insekten kaum etwas, sie können den Nektar nicht erreichen oder nicht verwerten. Und hier kommen die Wildblumen ins Spiel: Da sie in der Umgebung heimisch sind und in der Schweizer Natur vorkommen, sind auch die Insekten darauf angepasst. Sie finden bei den Wiesen- und Waldblumen jede Menge Nahrung. Mit Wildpflanzen im Garten trägst du also direkt zu einer grösseren Artenvielfalt bei!

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